Familienforschung der Familien Renfordt (Renforth, Renfort, Renvoerde)
Mappe Münster
Als Auftragsarbeit für die Stadt Münster fertigte Wilhelm Renfordt diese Mappe mit 6 Aquarellen Münsteraner Stadtansichten. Gedruckt von Schünemann Trini-Tiefdruck Bremen. Ich konnte 2015 eine Mappe erwerben, darauf ist aber kein Hinweis auf des Erscheinungsjahr zu finden.
Der Erbendrostenhof
Kaum eine andere deutsche Stadt läßt den großen mittelalterlichen Dreiklang Kirche, Adel und Bürgertum noch so sichtbar werden, wie das alte Münster. Neben den durch Zahl, Schönheit und Eigenart auffallenden Kirchen, den Giebeln stolzer Patrizierhäuser sind es die vielen Adelshöfe, die dem Straßenbilde die Besonderheit seiner baulichen Prägung geben. Der 1754 von Johann Konrad Schlaun erbaute Erbendrostenhof ist der vornehmste und prächtigste. Aus dem graziösen Kurvenspiel seiner monumentalen Front sprühen heitere Geister, weht die Anmut und Lebensfreude, spricht die geistvoll gezügelte Üppigkeit des Rokkoko.
Das Schloss
Als Residenz der Fürstbischhöfe von Münster 1767 begonnen, beim Tode Schlauns seines Erbauers, 1773, im Außenbau vollendet. Trotz Anlehnung an zeitgenössische Vorbilder insbesondere Süddeutschlands eine schon durch die Verwendung und virtuose Behandlung des Backsteins durchaus eigene Schöpfung. Was Schlaun an künstlerischem Temperament besaß, was dem mit ihm dahinsterbenden Spätbarock an baulichem Ideal vorschwebte, hat hier, vor allem in dem prachtvollen Mittelrisalit mit seinen rauschenden Akkorden von Formen und Farben noch einmal eine unvergleichliche Verkörperung erfahren.
Die Promenade – Abschnitt am Hörstertor
Ein (Als (sic)) mächtiger Laubkranz liegt die Promenade auf den alten Wällen. Eine wundervolle Zone der Ruhe, vor der der Lärm der geschäftigen Welt ebenso halt macht wie moderne Nüchternheit. Nur wer sie einmal ganz umrundet, aus dem grünen Zelt ihrer prächtigen Baumriesen heraus die wechselvollen Bilder malerischer Architektur, stimmungsvoller Durchblicke oder gepflegter Gartenschönheit genossen hat, weiß was sie für die Stadt bedeutet.
Das Westwerk des Doms vom Spiegelturm
Der älteste Teil des gewaltigsten und eigenartigsten kirchlichen Bauwerks, das die spätromanische Zeit in Nordwestdeutschland schuf. Nur eisenstirniger romanischer Sinn konnte solche Denkmale für die Ewigkeit setzen. Vor der schmalen Straßenschlucht des Spiegelturms wuchtet der von 2 massiven Türmen flankierte Westchor burgartig empor, in seinem kraftvollen Ernst nur wenig gemildert durch spätgotischen Zierrat und das wechselvolle Spiel gelblicher, grauer und grünlicher Töne des wundervollen Sandsteins.
Das Rathaus
Das Herz Münsters, Wahrzeichen und mächtigster Zeuge einer vielhundertjährigen stolzen und reichbewegten Geschichte. Auf ältesten Fundamenten um 1335 erbaut, tragen die vier Spitzbögen der Laube das durch ebensoviele Fenster aufgeteilte Hauptgeschoß, dessen kräftigen Gesimse die Breite nachdrücklich betonen. Dann aber herrscht die Senkrechte. Mit aufspringender Energie reißen die schmalen Mauerbänder der Lisenen den Stufengiebel empor und verströmen ihre Kraft noch mit jauchzendem Schwung in den Spitzen figurgekrönter Fialen. Mag, wie auf unserem Bilde Sommersonne den gelblich-grauen Sandstein der Fassade sprühen und leuchten lassen, mag ein Winterabend ihn mit gespenstischen Schatten unterhöhlen, immer wieder steht man ergriffen vor dieser überwältigenden Offenbarung gotischen Geistes.
Der Prinzipalmarkt mit Stadtweinhaus und Lambertikirche
Entspannt in den seitlichen Spitzbogen der Rathauslaube , ein Bild voll malerischen Reizes und prickelnden Lebens. Im Vordergrund der Sentenzbogen des Stadtweinhauses, ein Werk Meisters Johann von Bocholt aus dem Jahre 1615. Vorbei an den schnörkelhaften von Licht und Schatten launisch umspielten Windungen wunderlicher Renaissanceformen gleitet der Blick hinüber und hinauf zum Lambertikirchturm, dem riesenhaften Wächter des Prinzipalmarktes, dessen schöne Weiträumigkeit man fühlt. In den Pfeilern, Türmchen und Rippen des Turmes, in Stab und Maßwerk, Wimpergen und Krabben eine unterhaltsam flutende Bewegung nach oben und doch das Ganze voll majestätischer Ruhe.
Diese Motive wurden auch als Postkarten der Stadt Münster verwendet, drei der sechs davon konnte ich 2015 erwerben, drei weitere habe ich 2019 bei ebay ersteigert.